Juli-hEFt erschienen!

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien!«, ist eine der wohl legendärsten Stilblüten aus der an Stilblüten reich gesegneten Welt des Profifußballs. Gesagt haben soll ihn der für sein brillantes Passspiel und seine »Schutzschwalbe« berühmte Mittelfeldspieler Andreas »Andy« Möller. Das Zitat stammt aus einer Zeit, als dem Profifußball rückblickend noch eine gewisse Unschuld anhaftete. Die weltumspannenden Vermarktung, Privatisierung und Eventisierung des Fußballs steckten noch in den Kinderschuhen. Aber Wechselpokerei gab es schon damals.
So auch bei Andy Möller, der in der Saison 1991/92 bei Eintracht Frankfurt spielte. Gemeinsam mit Anthony Yeboah, Jay-Jay Okocha und Uwe Bein war er Teil eines Teams, das mit phantastischem Fußball die Liga an die Wand spielte und am letzten Spieltag in Rostock spektakulär die Meisterschaft vergeigte. Möller wollte in Frankfurt bleiben, hatte jedoch Juventus Turin für 1,3 Mio. DM ein Optionsrecht zugesichert, das die Italiener im März 1992 einlösten, zuvor aber an Liga-Konkurrenten Atalanta Bergamo weiterverhökert hatten, zu dem Möller nun hätte wechseln müssen. Nach Einschreiten der UEFA landete er im Sommer schließlich doch bei der »Alten Dame« in Turin. Vorher jedoch musste er sich gegen Zahlung von 5 Mio. DM aus seinem Vertrag bei der Eintracht herauskaufen. Dass »Hauptsache Italien!« manchmal eben doch nur ein frommer Wunsch ist, bestätigte sich auch im Fall Möller: Schon nach zwei Jahren kehrte er in die Bundesliga zurück.

Wir hoffen, Sie haben Ihr diesjähriges Sommerurlaubsziel erst nach reiflicher Überlegung ausgewählt. Ob Wanne- Eickel oder Bischofswerda, Hauptsache das aktuelle hEFt kommt mit …

Wir wünschen gute Erholung!
Die Redaktion

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